In dringenden Fällen können Sie sich während unserer Sprechzeiten telefonisch bei uns melden oder unsere offene Sprechstunde nutzen. Außerhalb der Praxisöffnungszeiten wenden Sie sich bitte an Ihren Kinder- oder Hausarzt bzw. an folgende Einrichtungen:
Ärztlicher Bereitschaftsdienst | 116 117 |
Kliniken für Kinder- und Jugendpsychiatrie | |
Universitätsklinik Leipzig | 0341-972 41 05 |
Helios Park-Klinikum Leipzig | 0341-86 40 |
Allgemeiner Sozialdienst (ASD) | 0341-123 68 26 |
Kindernotdienst (VKKJ) | 0341-412 09 20 |
Jugendnotdienst (VKKJ) | 0341-411 21 30 |
Nottelefon Gemeindenahe Psychiatrie | 0341-9999000-0 |
Kinder- und Jugendtelefon | 0800-111 03 33 |
Elterntelefon | 0800-111 05 50 |
Nummer gegen Kummer e.V. | 116 111 |
Polizei | 110 |
Rettungsdienst/Feuerwehr | 112 |
Giftnotruf | 0341-972 46 66 |
Muldentalstraße 43
04288 Leipzig (Liebertwolkwitz)
Montag | 14:00 -19:00 Uhr |
Dienstag | 09:00 - 13:00 Uhr |
Mittwoch | geschlossen |
Donnerstag | 09:00 - 13:00 Uhr & |
Freitag | 09:00 - 13:00 Uhr |
Sowie nach Vereinbarung | |
Offene Sprechstunde Dienstag | 09:00 - 11:30 Uhr |
Montag
14:00 -19:00 Uhr
Dienstag
09:00 - 13:00 Uhr
Mittwoch
geschlossen
Donnerstag
09:00 - 13:00 Uhr &
14:00 - 17:00 Uhr
Freitag
09:00 - 13:00 Uhr
Sowie nach Vereinbarung
Offene Sprechstunde
Dienstag 9:00 - 11:30 Uhr
Manchmal ist er steinig und man muss Umwege in Kauf nehmen. Der Rucksack ist mitunter voller Probleme und macht das Vorankommen noch beschwerlicher.
Wir würden dich und deine Familie gerne ein Stück auf diesem Weg begleiten und möchten gemeinsam mit dir versuchen, Lösungen für manche Probleme zu finden. Vielleicht wird der Rucksack dadurch etwas leichter. Was wir auf jeden Fall tun können, ist dir beim Tragen helfen.
Montag | 12:00 -18:00 Uhr |
Dienstag | 08:30 - 15:00 Uhr |
Mittwoch | geschlossen |
Donnerstag | 08:30 - 13:00 Uhr & 14:00 - 17:00 Uhr |
Freitag | 08:30 - 13:30 Uhr |
Sowie nach Vereinbarung | |
Offene Sprechstunde Mo 12:00 - 14:00, Di, Do & Fr 08:30 - 09:30 Uhr |
Für die offene Sprechstunde bitten wir um telefonische Voranmeldung.
Montag
14:00 -19:00 Uhr
Dienstag
09:00 - 13:00 Uhr
Mittwoch
geschlossen
Donnerstag
09:00 - 13:00 Uhr &
14:00 - 17:00 Uhr
Freitag
09:00 - 13:00 Uhr
Sowie nach Vereinbarung
Offene Sprechstunde
Montag 13:00 - 14:00 Uhr
Dienstag 8:30 - 09:00 Uhr
Donnerstag 8:30 - 09:00 Uhr
Freitag 8:30 - 09:00 Uhr
Für die offene Sprechstunde bitten wir um telefonische Voranmeldung.
Muldentalstraße 43
04288 Leipzig (Liebertwolkwitz)
Kinder- und Jugendpsychiater sind Ärzte, d.h. ihre Ausbildung umfasst das 6-jährige Medizinstudium und die sich daran anschließende fachärztliche Weiterbildung mit Spezialisierung auf seelische Erkrankungen von Heranwachsenden.
Wir behandeln Kinder und Jugendliche und Familien bis zur Vollendung des 21. Lebensjahres.
Dies umfasst die Prävention, Diagnostik und Behandlung sämtlicher entwicklungsbedingter, psychischer, psychiatrischer und psychosomatischer sowie sozialer Auffälligkeiten im gesamten Kindes- und Jugendalter und jungen Erwachsenenalter.
Im Rahmen unserer Sprechstunde können je nach Bedarf ärztliche Termine unterschiedlicher Frequenz vereinbart werden. Manchmal braucht es nur wenige Kontakte, in anderen Fällen begleiten wir Familien über einen langen Zeitraum.
Um den Bedürfnissen psychisch kranker Kinder und Jugendlicher gerecht zu werden, reicht es manchmal nicht aus, in der Behandlung nur einzelne Aspekte herauszugreifen. Die Wissenschaft der Sozialpsychiatrie berücksichtigt die Bedeutung von sozialen, kulturellen und anderen Umgebungsfaktoren für die seelische Gesundheit.
Die Sozialpsychiatrie-Vereinbarung (SPV) ist eine Vereinbarung zwischen der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KVB) und den Krankenkassen, welche die ambulante sozialpsychiatrische Versorgung von Kindern und Jugendlichen verbessern soll.
Denn sie ermöglicht niedergelassenen Fachärzten für Kinder- und Jugendpsychiatrie und -psychotherapie in einem multiprofessionellen Team mit nichtärztlichen Therapeuten zusammen zu arbeiten und ergänzende diagnostische und therapeutische Maßnahmen anzubieten.
In unserer Praxis sind in diesem Rahmen Mitarbeiter unterschiedlicher Qualifikationen angestellt.
Innerhalb des Praxisteams erfolgen regelmäßige Fallbesprechungen um Informationen und Untersuchungsergebnisse bzw. Therapieverläufe zusammen zu führen und die weitere Behandlung zu koordinieren. Nach außen gilt die ärztliche Schweigepflicht.
Mit Ihrem Einverständnis kooperieren wir je nach individuellem Bedarf mit anderen Berufsgruppen und Institutionen. Auf diese Weise entstehen ein gut vernetztes Helfersystem und ein ganzheitliches Bild zu den Lebensumständen des Kindes bzw. Jugendlichen.
In die Behandlung nach dieser Vereinbarung können Patienten bis zur Vollendung des 18. Lebensjahres aufgenommen werden.
Patienten, die nach dem sozialpsychiatrischen Konzept behandelt werden, haben im Quartal mindestens drei Termine in unserer Praxis. Neben dem ärztlichen Kontakt ist mindestens ein Termin bei einem unserem nicht-ärztlichen Mitarbeiter obligatorisch.
Frau Dr. Löser ist als psychotherapeutisch tätige Ärztin zugelassen (im Verfahren der Verhaltenstherapie). Das bedeutet, dass wir einem Teil der Patienten, bei denen eine engmaschige Behandlung angezeigt ist, nach vorheriger Genehmigung durch die Krankenkasse, direkt einen Psychotherapieplatz in unserer Praxis anbieten können. Dabei handelt es sich meist um wöchentliche Termine.
Ist Ihr Kind ständig in Bewegung und hat Schwierigkeiten bei der Sache zu bleiben? Kann es schlecht abwarten? Fällt es durch Probleme in der Schule auf (z.B. Stören des Unterrichts, Auseinandersetzungen mit Mitschülern, schwankende Leistungen, Vergesslichkeit, Flüchtigkeitsfehler, Unordnung)? Werden die Hausaufgaben-Situationen für alle Beteiligten zur Zerreißprobe? Gibt es im Familienalltag oft Streitereien?
Hyperaktivität, Unkonzentriertheit und Impulsivität sind die Kernsymptome einer ADHS. Sie treten in mehreren Lebensbereichen und andauernd (mehr als 6 Monate) auf. Oftmals wirken die Kinder bedrückt und leiden darunter, trotz ihrer vielen Stärken, immer und überall anzuecken.
Haben Sie das Gefühl, dass Sie Ihrem Kind erzieherisch keine Grenzen setzen können? Gibt es große Probleme mit der Regeleinhaltung? Häufige oder schwere Wutausbrüche, Grausamkeit gegenüber anderen, zündeln, stehlen, Schuleschwänzen, Weglaufen von zu Hause?
Hat Ihr Kind „überhaupt keinen Bock“ sich wegen seines Verhaltens bei einem Therapeuten vorzustellen?
Eine Kombination mehrerer dieser Symptome über einen Zeitraum von mindestens 6 Monaten kann für eine Störung des Sozialverhaltens sprechen.
Zeigt Ihr Kind eine über das normale Maß hinausgehende Angst, sich von Ihnen zu trennen? Befürchtet es, Ihnen könnte etwas Schlimmes zustoßen, kann es nicht allein bleiben? Vermeidet es gar den Schulbesuch? Klagt Ihr Kind häufig über Schmerzen (z.B. Bauchschmerzen)?
Hat Ihr Kind ausgeprägte Furcht vor Fremden oder Gleichaltrigen? Vermeidet es daher z.B. auch Besuche bei Freunden etc.?
Bestehen Ängste vor bestimmten Situationen oder Dingen?
Zeigt Ihr Kind Ängste vor den Leistungsanforderungen in der Schule? Sagt es, dass es nicht gut genug ist oder etwas nicht kann?
Oder fällt Ihnen eine starke Ablehnung des Geschwisters mit Wut und Traurigkeit auf?
Ängste und Sorgen sind auch bei gesunden Kindern und Jugendlichen entwicklungsgemäß. Wir werden gemeinsam mit Ihnen herausfinden, ob Behandlungsbedarf besteht.
Gibt es bei Ihrem Kind schulische Probleme, obwohl es schlau ist?
Zum Beispiel im Fach Deutsch? Liest Ihr Kind extrem langsam? Hat es Schwierigkeiten, Buchstaben korrekt zu benennen und Inhalte von Texten wieder zu geben? Lässt es beim Lesen Wörter oder Wortteile aus oder fügt welche hinzu? Ersetzt oder verdreht es diese? Macht die Rechtschreibung große Probleme, bekommt es in Diktaten schlechte Zensuren?
Oder im Fach Mathematik? Liegt z.B. eine Schwäche in den Grundrechenarten vor? Hat Ihr Kind Probleme mit der Mengenerfassung und im Umgang mit Maßeinheiten, Uhrzeiten, Geldbeträgen, Gewichten?
Sowohl die LRS (Lese- und Rechtschreibstörung) als auch die Dyskalkulie (Rechenstörung) sind Teilleistungsstörungen. Die rechtzeitige Diagnose und Behandlung können viel schulischen Frust verhindern.
Wurden Sie vom Kindergarten, von der Schule, von Therapeuten, Freunden oder anderen darauf angesprochen, ob Sie bei Ihrem Kind schon mal an Autismus gedacht haben? Haben Sie sich daraufhin vielleicht belesen und erkennen Ihr Kind in vielen der beschriebenen Verhaltensweisen wieder?
Kinder mit einem frühkindlichen Autismus fallen schon vor dem 3. Lebensjahr durch eine Beeinträchtigung der sozialen Interaktion (z.B. Schwierigkeiten körperliche Nähe zuzulassen, kein Imitationsverhalten, wenig Mimik und Gestik, wenig bis kein Interesse an Freundschaften, fehlendes Einfühlungsvermögen), der Sprachentwicklung und Kommunikation auf und zeigen eingeschränkte Interessen und stereotype Verhaltensweisen.
Beim Asperger-Syndrom dominieren die Kommunikationsstörung und Sonderinteressen das klinische Bild. Vielleicht erinnern Sie sich, dass sich Ihr Kind schon früh sehr sprachgewandt wie ein „kleiner Professor“ ausgedrückt hat. Obwohl Freundschaften erwünscht sind, sind diese Kinder und Jugendlichen oftmals eher Einzelgänger. Häufig bestehen Veränderungsängste und ein zwanghaftes Festhalten an bestimmten Alltagsritualen.
Mittlerweile spricht man allgemein von Autismus-Spektrum-Störungen, da Krankheitsbild und Ausprägungsgrad variieren und sich oft nicht eindeutig einem der beiden o.g. Formen des Autismus zuordnen lassen.
Eventuell hat Ihr Kind auch „nur“ autistische Züge ohne Krankheitswert.
Verstummt Ihr Kind in bestimmten Situationen obwohl es ganz „normal“ sprechen kann? Erfolgt die Verständigung dann nur noch über Gestik, Mimik oder schriftliche Mitteilungen? Leiden die schulischen Leistungen und die sozialen Kontakte?
Um die altersadäquate Entwicklung Ihres Kindes nicht zu gefährden, sollte ein möglicher elektiver Mutismus unbedingt fachärztlich abgeklärt werden.
Häufiger Wechsel und/oder Unzuverlässigkeit wichtiger Bezugspersonen führt in den ersten 5 Lebensjahren meist zu psychischen Auffälligkeiten des Kindes. Bei anhaltender Unruhe in der Betreuungssituation kann bei betroffenen Kindern eine schwer zu behandelnde Bindungsstörung auftreten. Auch Misshandlung oder sexueller Missbrauch und emotionale Vernachlässigung erhöhen das Risiko einer Bindungsstörung.
Hauptsymptom ist ein widersprüchliches oder unselektives (enthemmtes) Bindungsverhalten.
Wirst du von anderen darauf angesprochen, warum du manchmal solche „Zuckungen“ hast oder ständig blinzelst? Merkst du eventuell eine Art unangenehmes Vorgefühl bevor das passiert? Oder weißt du gar nicht, was die anderen meinen?
Sind Ihnen plötzlich einschießende Muskelbewegungen oder Lautäußerungen (z.B. Räuspern, Schnüffeln, Zischen, Schreien, Ausstoßen von Silben, Wort- und Satzteilen) bei Ihrem Kind aufgefallen? Ärgern Sie sich vielleicht schon darüber, weil es so wirkt als würde es das absichtlich machen?
Neben dem bekannten Tourette-Syndrom gibt es auch einfache oder komplexe motorische oder vokale Tics.
Ist Ihr Kind vom geistigen Entwicklungsalter mindestens 4 Jahre alt und kotet noch regelmäßig ein (willkürlich oder unwillkürlich)? Dann spricht man von einer Enkopresis. Es kann sein, dass ein Kind nie sauber war oder aber, dass das Kind zunächst über einen längeren Zeitraum sauber war und dann wieder einkotet. Man unterscheidet zwischen Enkopresis mit Obstipation (Verstopfung) und ohne. Trotz seltener organischer Ursachen ist eine (kinder-)ärztliche Abklärung vor der psychiatrischen Behandlung angezeigt.
Ebenfalls zu den Ausscheidungsstörungen gehört die nicht-organische Enuresis. Das bedeutet, dass Ihr Kind noch regelmäßig tags und/oder nachts einnässt aber schon mindestens 5 Jahre alt ist. Auch bei dieser Symptomatik sollte unbedingt eine körperliche Untersuchung beim Kinderarzt oder Kinderurologen erfolgt sein.
Bei manchen Kindern liegen beide Ausscheidungsstörungen gleichzeitig vor, sie koten noch ein und nässen noch ein.
Bist du in letzter Zeit oft „down“ oder niedergeschlagen? Hast du Schlafstörungen, grübelst viel und bist morgens (oder vielleicht auch den ganzen Tag) müde? Triffst du dich kaum noch mit Freunden, gehst seltener deinen Hobbies nach und hast allgemein weniger Antrieb? Kannst du dich schlechter konzentrieren, hat das vielleicht schon Einfluss auf deine schulischen Leistungen? Sind deine Gedanken oft düster? Leidet dein Selbstbewusstsein?
Oder haben Sie als Eltern diese Veränderungen bei Ihrem Kind bemerkt? Es könnten Anzeichen einer depressiven Episode sein.
Die Häufigkeit depressiver Störungen nimmt vom Kindes- bis ins Erwachsenenalter kontinuierlich zu. Während Kleinkinder beispielsweise durch Spielunlust, vermehrtes Weinen, Schlaf- und Essstörungen auffallen, zeigen Vorschulkinder zusätzlich in sich gekehrtes oder auch aggressives Verhalten, wenig Mimik und Gestik. Grundschulkinder können dann schon ihre Traurigkeit sprachlich ausdrücken, zeigen eventuell schulische Leistungsprobleme, klagen über Bauch- oder Kopfschmerzen. Bei Jugendlichen ähnelt das Krankheitsbild dem bei Erwachsenen. Der Blick auf sich selbst, die Umwelt und die Zukunft ist negativ und hat Auswirkungen auf das soziale und persönliche Funktionsniveau.
Denkst du daran, dir das Leben zu nehmen?
Oder hat Ihr Kind Ihnen gegenüber geäußert, dass es lieber tot wäre?
Es gehört zur normalen Pubertätsentwicklung, sich über den Sinn des Lebens und die Endlichkeit des Lebens Gedanken zu machen, hinzu kommt das Auf und Ab in der Gefühlswelt. Treten Belastungssituationen auf (wie Mobbing, Liebeskummer, familiäre Streitigkeiten) können lebensmüde Gedanken aufkommen. Auch bei psychisch kranken Jugendlichen sind Selbstmordgedanken häufig.
Wir nehmen dich bzw. Ihre Sorgen als Eltern sehr ernst und sind die richtigen Ansprechpartner bei dieser Thematik. Bei Vorliegen einer akuten Suizidalität, d.h. fehlender Absprachefähigkeit ist eine unmittelbare Einweisung in die kinder- und jugendpsychiatrische Klinik notwendig. Die Notfallnummern finden Sie HIER.
Spürst du manchmal den Druck, dich selbst verletzen zu wollen? Tust du es vielleicht sogar (heimlich?), weil es dir hilft, dich zu spüren und andere (seelische) Schmerzen für einen Augenblick zu vergessen?
Oder haben Sie als Eltern bei Ihrem Kind durch Zufall Verletzungen durch Ritzen entdeckt?
Selbstverletzendes Verhalten ist selbst keine Erkrankung, sondern kann als Symptom im Rahmen vieler kinder- und jugendpsychiatrischen Störungsbilder auftreten. Es ist in jeden Fall abklärungsbedürftig.
Ca. 90% aller Menschen haben gelegentlich aufdringliche Gedanken. Im Normalfall haben sie keine weitere Bedeutung und ziehen vorüber. Manche Menschen, auch Kinder und Jugendliche, schätzen diese Gedanken jedoch als bedrohlich ein, was zu Anspannung und Angst führt. Mit dem Ziel der Neutralisierung der Gedanken folgen Zwangshandlungen oder Vermeiden bestimmter Situationen.
Wahrscheinlich kann Ihnen Ihr Kind auf Ihre Nachfrage gar nicht so genau sagen, wovor es sich ängstigt. Vielleicht verheimlicht es Zwangsgedanken und -handlungen, weil es sich schämt. Eventuell haben Sie aber ständiges Händewaschen oder Kontaktvermeidung bemerkt? Oder muss sich Ihr Kind ständig bei Ihnen rückversichern, „dass nichts Schlimmes passiert“?
Vielleicht haben Sie auch Wiederholungszwänge beobachtet wie mehrfaches Zählen, Berühren, Arrangieren von Gegenständen?
Ist schon die ganze Familie in die Zwänge einbezogen?
Die Erkrankung verläuft oft sehr unterschiedlich und bei bis zu der Hälfte aller Kinder und Jugendlichen mit Zwangsstörungen bestehen auch noch andere psychische Probleme.
Ist Ihrem Kind oder gar Ihrer gesamten Familie etwas Schlimmes passiert?
Schwere Belastungen bzw. Traumata führen bei nahezu allen Menschen kurzfristig zu akuten Belastungsreaktionen. Manche der Betroffenen entwickeln langfristig eine posttraumatische Belastungsstörung (PTBS). Albträume und Flashbacks, Vermeidungsverhalten oder emotionale Taubheit, Schlafstörungen, Schreckhaftigkeit, Konzentrationsdefizite, Panikattacken und neu auftretende Ängste (z.B. vor Dunkelheit oder Trennung), Selbstverletzungen und andere Symptome können Anzeichen dafür sein.
Haben sich die Lebensumstände Ihres Kindes geändert?
Trennung der Eltern, Umzüge, Migration, Ein- und Umschulung und das Auftreten von chronischen Erkrankungen sind häufige Auslöser einer sogenannten Anpassungsstörung. Wirkt Ihr Kind trauriger, ängstlicher, angespannter oder aggressiver als vor einem Ereignis? Nässt es wieder ein oder zeigt andere regressive Phänomene? Das könnte für eine solche Anpassungsstörung sprechen.
Hat Ihr Kind Schmerzen wie beispielsweise Kopf- oder Bauchschmerzen oder andere körperliche Beschwerden wie z.B. Herzklopfen, Zittern, Hyperventilation, Schlafstörungen, Durchfall oder häufiges Wasserlassen, für die es keine hinreichende organische Ursache gibt?
Wir nehmen die Beschwerden ernst. Möglicherweise gibt es Hinweise auf eine psychische Mitverursachung und Aufrechterhaltung der Problematik.
Dreht sich seit einiger Zeit in Ihrer Familie alles um das Thema Essen? Weil Ihr Kind sich zu dick findet und Sie immer mehr darauf drängen müssen, dass es sich ausgewogen ernährt? Vielleicht hat es mit einer Diät angefangen und nun haben Sie bemerkt, dass Ihr Kind nicht mehr aufhören kann abzunehmen? Treibt es exzessiv Sport oder haben Sie die Vermutung, dass es sich nach den Mahlzeiten erbricht? Kommt es (heimlich) zu Essattacken?
Machen nur Sie als Eltern sich Sorgen, Ihr Kind hingegen „hat alles unter Kontrolle“? Warten Sie nicht zu lange bevor Sie professionelle Hilfe in Anspruch nehmen, denn Essstörungen können neben den seelischen auch schwerwiegende körperliche Folgen haben und neigen zur Chronifizierung.
Verhält sich Ihr Kind seit einiger Zeit irgendwie anders als sonst? Ist es unkonzentriert, verstimmt, antriebs- und interesselos, vielleicht aber auch unruhig, impulsiv oder aggressiv? Zieht es sich sozial immer mehr zurück und/oder haben sich die schulischen Leistungen deutlich verschlechtert?
Die Symptomatik des Vorstadiums einer Schizophrenie ist sehr unspezifisch. Nur vergleichsweise wenige Kinder und Jugendliche entwickeln psychotische Symptome recht plötzlich. Damit sind u.a. Halluzinationen wie Stimmenhören, wahnhafte Überzeugungen und formale Denkstörungen, Ich-Störungen, Desorganisation gemeint.
Zögern Sie nicht, bei psychischen Auffälligkeiten jeglicher Art Kontakt mit uns aufzunehmen.
Wer bin ich? Wie will ich sein?
Die Entwicklung der eigenen Identität, also sich selbst zu finden und ein positives Bild von sich selbst zu erlangen, ist eine herausfordernde Aufgabe der Pubertät. Dies ist ein Prozess, der nicht geradlinig verläuft, sondern immer wieder extremen Schwankungen unterliegt.
Wird nun die eigene Identität übermäßig stark hinterfragt, beispielsweise durch ein unsicheres Selbstbild oder psychische Begleiterkrankungen, spricht man von Identitätskrisen.
Möchtest du lieber dem anderen Geschlecht angehören? Bist du unsicher hinsichtlich deiner sexuellen Orientierung und leidest darunter? Oder weißt du bereits sicher, dass du z.B. homosexuell bist, aber wünschtest, es wäre anders?
Es kann sein, dass eine Sexualentwicklungsstörung vorliegt, dazu gehören die Geschlechtsidentitätsstörung, der Transsexualismus und die sexuelle Reifungskrise.
Ein Tag ohne Smartphone ist die Hölle?
Digitale Medien sind aus unserer modernen Welt nicht mehr weg zu denken und haben, bei verantwortungsbewusster Nutzung, einen großen Nutzen.
Es gibt jedoch Probleme und Risiken. Zum Beispiel die exzessive Nutzung des Smartphones, pathologisches Gaming, Cybermobbing, Gewalt und Extremismus, Pornografie, problematische Netzwerke oder soziale Netzwerke allgemein.
Bist du oft sehr emotional, leicht reizbar, impulsiv? Wechseln deine Beziehungen häufig? Kannst du Nähe schlecht ertragen? Neigst du zu selbstverletzendem oder „selbstzerstörerischem“ Verhalten? Schießen dir immer wieder lebensmüde Gedanken ein?
Dies könnten Anzeichen einer sich entwickelnden Persönlichkeitsstörung sein.
Ein wichtiges Kriterium der Persönlichkeitsstörung ist, dass das Verhalten nicht nur passager, sondern überdauernd ist, weshalb die Diagnose im Jugendalter häufig noch schwierig zu stellen ist.
Und vieles mehr…
Die Leistungen unserer Praxis können sowohl von gesetzlich Krankenversicherten als auch von Privatversicherten sowie Selbstzahlern in Anspruch genommen werden.
Einige Leistungen werden nicht oder nur teilweise von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Hierzu zählen vor allem die Erstellung von fachärztlichen Stellungnahmen, Gutachten und Attesten für Schulen, das Jugendamt (z.B. nach §35a SGB VIII) oder andere Kostenträger und Ämter. Wir klären Sie in Ihrem individuellen Fall über ggf. entstehende Kosten auf.
Für familiengerichtliche Gutachten (z.B. Sorgerecht, Umgangsrecht) stehen wir in der Regel nicht zur Verfügung.
Erstgespräch
Am Anfang steht immer ein ausführliches Gespräch mit dem betroffenen Kind oder Jugendlichen, bzw. den Bezugspersonen. Im Rahmen dessen werden Ihr Anliegen, Probleme, Sorgen, aber auch kindliche und familiäre Stärken erfasst und die Vorgeschichte (Anamnese) erhoben. Es folgt eine erste Einschätzung der aktuellen Situation bzw. der psychischen Befindlichkeit Ihres Kindes.
Danach entscheiden wir gemeinsam, welche weiteren Schritte in Frage kommen:
Zusätzliche medizinische Diagnostik
Neben einer orientierenden körperlich-neurologische Untersuchung sind in einigen Fällen zusätzliche medizinische Untersuchungen durchzuführen (z.B. Labor, EKG, EEG). Hierbei erfolgt eine enge Zusammenarbeit mit anderen Fachärzten.
Testpsychologische Diagnostik
In vielen Fällen ist es hilfreich, zusätzlich psychologische Tests durchzuführen.
Je nach Anliegen können wir unterschiedliche Verfahren nutzen
Das Verhalten des Kindes oder Jugendlichen in der Testsituation gibt auch Aufschluss über Motivation, Konzentration, Durchhaltevermögen und Arbeitsstil.
Auswertungsgespräch
Nach Abschluss der Diagnostik besprechen wir mit Ihnen unter Einbezug des Kindes bzw. des Jugendlichen ausführlich die Befunde und zeigen Behandlungsmöglichkeiten auf.
In jedem Fall ist es uns wichtig mit Ihnen gemeinsam einen individuellen Therapieplan zu entwickeln und Ihnen unsere Befunde und Empfehlungen verständlich und gut begründet darzustellen.
Therapeutische Unterstützung können Sie entweder in unserer Praxis erhalten oder extern bei z.B. niedergelassenen Kinder- und Jugendlichenpsychotherapeuten, Erziehungsberatungsstellen, Lern-, Ergo-oder Physiotherapeuten, Logopäden usw.
In einigen Fällen ist auch eine stationäre oder teilstationäre kinder- und jugendpsychiatrische Behandlung angezeigt.
In unserer Praxis bieten wir Ihnen eine fachärztliche und sozialpsychiatrische Betreuung und Beratung. Unter anderem klären wir über das individuelle Krankheitsbild auf und vermitteln ein besseres Verständnis für die Entstehung, aber auch die aufrechterhaltende Faktoren und Veränderungsmöglichkeiten der Symptomatik.
Falls in Ihrem Fall indiziert kann eine individuelle Elternberatung erfolgen.
Zudem können Sie eine sozialrechtliche Beratung für Ihr Kind bzw. Ihre Familie in Anspruch nehmen, wir unterstützen Sie beispielsweise beim Antrag ambulanter Jugendhilfemaßnahmen und kooperieren im Netzwerk mit Kindergärten, Schulen, Ämtern, Jugendhilfeeinrichtungen und anderen Therapeuten. Hier erfahren Sie mehr.
Psychotherapie:
Einzeltherapie
Eine sogenannte Richtlinienpsychotherapie, die wöchentlich stattfindet, muss gesondert bei den Krankenkassen beantragt werden. Nach den probatorischen Sitzungen (d.h. Therapiestunden „auf Probe“), wird ein Antrag zur Genehmigung an die Krankenkasse gestellt.
Über den genauen Ablauf bzw. das Antragsprozedere informieren wir Sie und Ihr Kind gern persönlich.
Bitte beachten Sie, dass wir diese Form der Therapie nur in begrenzter Zahl anbieten können.
Gruppentherapie
Häufig treten psychische Probleme oder Verhaltensschwierigkeiten vor allem in Gruppensituationen (Kindergarten, Schule, Vereinen) und im Kontakt mit Gleichaltrigen auf. Diese lassen sich in einer Gruppentherapie besser behandeln als in einer Einzeltherapie, z.B. wenn es um soziale Kompetenzen oder den Aufbau von mehr Selbstbewusstsein geht.
In einer Gruppentherapie können die Kinder und Jugendlichen voneinander lernen, sich gegenseitig zur Seite stehen und Tipps geben.
Je nach aktuellem Bedarf bieten wir wechselnde Angebote, unter anderem:
Die Gruppen führen wir überwiegend als geschlossene Gruppen mit festen Gruppenteilnehmern und festen Therapieeinheiten durch.
Medikamentöse Behandlung
Bei einigen psychiatrischen Krankheitsbildern kann es hilfreich und sinnvoll sein, eine medikamentöse Behandlung zu beginnen. Diese wird nach gründlicher Indikationsstellung und Abwägung aller Alternativen unter regelmäßiger fachärztlicher Kontrolle in unserer Praxis angeboten. Sie stellt üblicherweise nur einen therapeutischen Baustein im multimodalen Behandlungskonzept Ihres Kindes dar und erfolgt nach ausführlicher ärztlicher Aufklärung und bei ausdrücklichem Einverständnis der Sorgeberechtigten. Eine begleitende Psychotherapie und/oder Beratung ist in den meisten Fällen notwendig.
Selbstverständlich ist das möglich, oft sogar notwendig. Sollten Sie bereits zur Erstvorstellung den Wunsch nach einem Gespräch in Abwesenheit Ihres Kindes haben, geben Sie uns bitte vorab Bescheid. Bedenken Sie, dass wir uns immer auch einen direkten Eindruck des psychischen Zustandes Ihres Kindes machen möchten und dafür genug Zeit bleiben muss.
Es macht Sinn, wenn Sie mit Ihrem Kind kurz über den Grund des Termins bei uns sprechen. Wir werden ausreichend Zeit haben, uns gemeinsam mit Ihnen, vermutlich auch allein mit Ihrem Kind, zu unterhalten. Vielleicht spielen wir etwas. Nehmen Sie Ihrem Kind eventuelle Sorgen, z.B. wird es auch keine Spritze bekommen.
Die Kosten der Diagnostik und Behandlung beim Kinder- und Jugendpsychiater bzw. -psychotherapeuten werden von den gesetzlichen und privaten Krankenversicherungen übernommen. Ausgenommen sind Berichte, Stellungnahmen oder Gutachten, die wir z.B. auf expliziten Wunsch der Eltern erstellen sowie sonstige Leistungen, die nicht im Leistungskatalog der Krankenversicherung enthalten sind.